Großes Theater in Dresden

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Noch vor kurzem waren wir in der Volksbühne Berlin zu Gast, einem Riesentheater. Allerdings stand unsere Bühne im Roten Salon, wo eher Clubatmosphäre herrscht (wenn auch sehr gediegen). Theaterflair im eigentlichen Sinne hatte das nur am Rande. Ganz anders gestern Abend im Eugen Gutmann Saal des Societätstheaters in Dresden. Ein echter kleiner Theatersaal, eher breit als tief, mit 141 rot gepolsterten Stühlen, die Sitzreihen nach hinten ansteigend. Auch die große Bühne ist sehr tief, mit schwarzen Vorgängen verhängt und natürlich mit viel Lichtschnickschnack ausgestattet. Theaterflair, oh ja!

Ein bestuhltes Konzert in solcher Atmosphäre hat schon etwas besonderes. Im ersten Moment hat man fast ein wenig Angst vor dem bestuhlten Saal und dem ganz still lauschenden Publikum. Letztendlich passen aber einige der neuen Songs (z.B. String puppets and bees, Puzzle with a million thoughts oder Bright days) ganz ausgezeichnet in diese Stimmung – und so gab es wirklich einige sehr erhebende Momente gestern.

Ein konzentriertes und gleichzeitig begeisterungsfähiges Publikum spornte uns wohl zu konzertanten Höhenflügen an. Gut war das! Gegen Ende des Konzerts (Gunst conductor) gipfelte die schon öfter zitierte gegenseitige Sympathie in mutigen Sitzchoreographien im Saal und einer weiteren Erstaunlichkeit: nach dem Schlusston war in der plötzlichen Stille das mit-den-Füßen-mittappen der Sitzenden noch so laut und lange zu vernehmen, dass wir vor Freude gleich noch für einen weiteren Refrain einstimmten. Danke Dresden!

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