Teil eins unserer kleinen, herbstlichen Konzertreise fand gestern abend im kleinen Saal – Turmbühne genannt – des oben erwähnten Kulturzentrums statt. Der Saal befindet sich tatsächlich, wenn auch ebenerdig, in einem ehemaligen Wasserturm des Bahnhofs. In Luftlinie zwei Meter hinter der Bühne fliegen hin und wieder Züge vorbei, überraschenderweise weder hör- noch spürbar.
Nach den naturgemäß etwas größeren Open-Air-Bühnen des Sommers nun also wieder eine kuschelige Clubbühne. Weniger Platz, stickige Luft, problematischerer Sound… alles hat Vor- und Nachteile. Dafür hat man während des längeren Soundchecks ordentlich Zeit sich auf der Bühne häuslich einzurichten. Kuschelig eben. Kuschelig und druckvoller. So druckvoll, dass sich ‚Lost & Found‘ erstmals zu meinem persönlichen Konzerthighlight aufschwingen konnte. Auch ‚J. F. Boone‘ konnte das gut vertragen und überraschenderweise auch die eher ruhige Blockflötenzugabe ‚Heart Heart Stereo‘. Das könnte aber auch an Gabors neuer Flöte gelegen haben – jedenfalls intonationsmäßig 1A gestern.
Sehr charmant ist im Kassablanca übrigens auch die nächtliche Unterbringung. Die „Künstlerwohnung“ ist ein alter Zugwaggon mit 7 Doppelbett-Kabinen. Von außen ein grellbuntes Graffitiobjekt, innen drin nostalgische Zugromantik. Ebenfalls sehr kuschelig…
Die zweite Konzertepisode unserer Herbstreise findet nächste Woche in Marburg statt. Vielleicht ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wir sind voller Vorfreude. Bis dahin.
Zoltan
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